Frauen Union begrüßte Claudia Schlottmann zur digitalen Schulkonferenz

21.01.2021

Virtuelle Diskussionsrunde mit der Schul- und Bildungspolitischen Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion

Zum Thema „Schulkonferenz“ begrüßte die Frauen Union des Rheinisch-Bergischen Kreises via Zoom Meeting die schulpolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion Claudia Schlottmann. An der offenen Konferenz konnten alle Interessierten teilnehmen.

Im Zuge der ersten Schulkonferenz der Frauen Union des Rheinisch-Bergischen Kreises war Claudia Schlottmann als schulpolitische Sprecherin im virtuellen Zoom Meeting als Gast eingeladen. Frau Schlottmann bilanzierte in unserer Schulkonferenz über das zurückliegende Corona-Schuljahr: „Rückblickend ist das Corona-Schuljahr nicht so schwarz wie es scheint. Zu jedem Zeitpunkt der Krise waren mehr als 95 Prozent aller Schüler im Präsenzunterricht. In Spitze fielen nicht mehr als sechs Prozent der Lehrkräfte Corona-bedingt aus.“
Auch wenn für Bürger oft der Eindruck entstehe, die Regierung würde ihre Entscheidungen in dieser Lage nur scheibchenweise voranbringen, ist der Beschluss der Verlängerung der Aussetzung des Präsenzunterricht bis zum 12.02.2021 angesichts der Inzidenzzahlen und der Tatsache eines mutierten Virus angebracht gewesen.

Ein besonderes Lob ging an alle Lehrkräfte, Kita-Betreuer und Eltern, die in der pandemischen Lage für ein umfassendes Lehr-, und Betreuungsangebot sorgen: „Nur durch Solidarität und ein geschlossenes Vorgehen können alle Maßnahmen greifen“.

Unter Berücksichtigung der Lage sei ein baldiges Öffnen der Schulen und der Einrichtungen besonders wünschenswert, um einen Weg zurück in die kontrollierte Normalität zu finden. Der Präsenzunterricht ist nicht nur für bildungsschwache Kinder relevant, sondern ist auch für die Sozialentwicklung eines jeden Kindes wichtig.

In der sich entwickelnden Diskussion zum Thema Digitalisierung ging es vor allem um den enormen Digitalisierungsrückstau in Deutschland. Dieser wird, nach Einschätzung aller Teilnehmer, durch die Krise verstärkt wahrgenommen. Hierzu zählen nicht nur die oft unzureichende Software und Hardware Ausstattung von Lehrern und Schulen, sondern auch der unzureichende Anschluss an ein funktionierendes Breitbandnetz. Für die Ausstattung stellt das Land jetzt über 103 Millionen Euro zur Verfügung. In einigen Schulen gibt es noch immer keinen ausreichenden Breitbandanschluss, so dass das Arbeiten erschwert ist oder gar nicht erst möglich ist. Für den Ausbau des Anschlusses sind oftmals Drittanbieter verantwortlich und diese benötigten voraussichtlich ab Baubeginn mehrere Jahre zur Realisierung. Der Schulträger kann seine Lehrkräfte beim Online-Unterricht unterstützen. Dennoch sind Lehrer oft in ihrer Eigenverantwortung gefragt, wie sie ihren Unterricht auf Abstand gestalten. Um das Lehren und Lernen mit digitalen Medien sowie den Austausch mit den Schülern zu unterstützen hat die Landesregierung den Schulen daher mit der Schulplattform LOGINEO NRW, dem Lernmanagementsystem LOGINEO NRW LMS und dem LOGINEO NRW Messenger kostenlos drei Anwendungen zur Verfügung gestellt. Die Digitalisierung soll damit weiter gefördert werden. Es müssen jedoch noch weitere Lösungsvorschläge ausgearbeitet werden, wie man zurück in den normalen Schulalltag kommt und einen dritten Lockdown nach Möglichkeit verhindert oder zumindest besser mit ihm umzugehen lernt. Lehrer sollen besser geschult werden, um einen effektiven und einheitlichen Unterricht anbieten zu können. Es sollte so zu keinem weiteren Ausfall von Präsenzunterricht kommen. Frau Schlottmann stimmte zu, dass es eines der wichtigsten Ziele sei, weiterhin eine Normalität in den Schulalltag zu bekommen. Dies sei wichtig für den Lernerfolg der Schüler. Der persönliche Kontakt zu Lehrpersonal und der Präsenzunterricht gehören zu den wichtigsten Bedingungen einer gerechten Bildung. Wenn der Stufenplan nach dem Lockdown folgt ist darauf zu achten, dass ein stichhaltiger Hygieneplan greift. Hierbei könnte die Verkleinerung von Schulklassen z.B. durch Wechselunterricht (Vor-, Nachmittag) eine Lösung sein.

Nach vielen positiven, aber auch kritischen Diskussionsbeiträgen in unserem Zoommeeting zeigt die Resonanz, dass dieses Format gut angenommen wurde. In Zukunft werden wir auch weiterhin als Frauen Union auf das Expertenwissen von Frau Schlottmann zurückgreifen. Wir wurden herzlich von Frau Schlottmann eingeladen um sie in coronafreien Zeiten im Landtag zu besuchen.

Text: Jasmin Feß