Vorbildlich: alle RVK-Busse mit dem Assi unterwegs

10.09.2020

CDU fordert alle Bus- und LKW-Halter zur schnellen Nachrüstung mit Abbiegeassistenten auf

Alle 300 Linienbusse der RVK sind seit einigen Wochen mit einem Abbiegeassistenten unterwegs. Unser kommunales Busunternehmen ist damit Vorreiter in der Branche und in unserer Region. Lange bevor es gesetzlich vorgeschrieben ist, hat das Unternehmen Regionalverkehr Köln in Eigeninitiative alle Busse mit einem selbst entwickelten Abbiegeassistenten ausgestattet. Durch kleine Außenkameras und mit einem Bildschirm im Inneren können die Busfahrer nun einsehen, ob sich Personen im „toten Winkel“ befinden.

Damit soll die Gefahr von schweren Unfällen beim Abbiegen deutlich vermindert werden. Viel zu oft geschehen tragische Unfälle mit Fahrradfahrern und Fußgängern, weil LKW- und Busfahrer in einem toten Winkel beim Rechtsabbiegen nicht die komplette Verkehrssituation überblicken können.

„Die Sicherheit im Verkehr hat für uns die oberste Priorität,“ erklärt Uwe Pakendorf, Vorsitzender der CDU des Rheinisch-Bergischen Kreises. „Und da bin ich froh, dass wir im Rheinisch-Bergischen Kreis nicht nur beim Klimaschutz, sondern auch in Sachen Sicherheit Vorreiter sind.“

Regelrecht begeistert von dem Vorgehen der RVK ist Abgeordneter Rainer Deppe, der im Landtag Mitglied des Verkehrsausschusses ist. „Als ich erfahren habe, dass die Nachrüstung für einen mittleren 3-stelligen Betrag je Fahrzeug verwirklicht wurde, war ich nicht nur begeistert, sondern schlagartig ist mir jedes Verständnis dafür abhandengekommen, dass es nach wie vor Fahrzeuge in Deutschland gibt, deren Halter auf den Einbau dieses potentiellen Lebensretters verzichten.“ Die Kosten für neue LKW oder neue Busse gehen ganz schnell in den 6-stelligen Bereich. „Da kann es wohl nicht an 500 Euro für eine Sicherheitseinrichtung scheitern.“

Jeder vermiedene Unfall erspart unendliches Leid, nicht nur bei den Unfallopfern, die natürlich die Hauptbetroffenen sind. Auch die Angehörigen und die Fahrer von Bussen und Lastwagen leiden nach solchen Unfällen häufig lange unter dem Geschehenen. Deshalb sind Abbiegeassistenten auch unter Kostenaspekten eine sinnvolle Investition. Wieviel Zeit für die Abwicklung von Unfällen, den Ausgleich von Schäden, für Krankheitstage usw. könnte dadurch eingespart werden?

Johannes Dünner, Vorsitzender der CDU-Kreistagsfraktion betont die Innovationsbereitschaft: „Ein weiteres Mal wird hier deutlich, wie sehr wir mit der RVK Vorreiter in der Modernisierung des öffentlichen Verkehrs ist. Die Diesel-Busse werden nach und nach durch Wasserstoff-betriebene Fahrzeuge ersetzt. Die erste Wasserstoff-Tankstelle auf dem Betriebshof in Wermelskirchen ist in Betrieb. Ein neuer, grüner Betriebshof in Bergisch Gladbach ist in Planung. Der Rheinisch-Bergische Kreis ist als erster Kreis flächendeckend mit Leih-E-Bikes ausgestattet. Nun können mit dem Abbiegeassistent Unfälle vor allem mit Radfahrern verhindert werden“, zählt Johannes Dünner auf.

Als das Bundesverkehrsministerium ein Förderprogramm für Abbiegeassistenten ins Leben gerufen hat, war die RVK bereits in der Entwicklung eines eigenen Systems. Längst ist das Busunternehmen als Sicherheitspartner des Bundesverkehrsministeriums ernannt. Zu erkennen sind die Busse mit Abbiegeassistent an dem Aufkleber „Ich hab den Assi“.

„Wir Bürger des Rheinisch-Bergischen Kreises können froh sein, dass ein solch zukunftsgewandtes Busunternehmen im Kreis unterwegs ist. Alle Busse ab dem Baujahr 2011 sind bereits mit dem Abbiegeassistenten ausgestattet“, so Uwe Pakendorf.