Verkehrspolitik

Die Mobilität der Zukunft beginnt jetzt!

Die Erstellung eines umfassenden Mobilitätskonzeptes für den Kreis war in den letzten Jahren eine unserer Kernaufgaben. Wir konnten den Ausbau und die Erhöhung der Taktfrequenz zahlreicher Linien umsetzen. Wir haben an allen wichtigen Knotenpunkten Mobilstationen für Bus, Fahrrad und Auto geplant und bauen diese sukzessive weiter aus. Bis 2030 haben wir uns das Ziel gesetzt, unseren Busverkehr emissionsfrei umzubauen. Dazu haben wir bereits jetzt die größte wasserstoffbetriebene Busflotte in Deutschland in Betrieb, die wir stetig erweitern wollen. Zudem planen wir 80 Kilometer neue schnelle Radwege, die uns noch besser mit Köln und Leverkusen vernetzen sollen.

Rhein-Berg: Mobilitätsregion Nummer 1 im Rheinland

In den vergangenen sechs Jahren haben wir die Verkehrspolitik vollständig neu aufgestellt. Wir haben einen Paradigmenwechsel weg von einer nachfrageorientierten hin zu einer angebotsorientierten Verkehrspolitik durchgeführt. Neben der Ausweitung unserer Verkehrsdienstleistungen in allen Bereichen haben wir bereits jetzt zweistellige Millionenbeträge durch Anwerbung von Fördermitteln in die Verbesserung unserer Infrastruktur investiert. Kern unseres Handelns war die Aufstellung eines integrierten Mobilitätskonzeptes, das unseren Kreis als Musterkreis mit Strahlwirkung in das gesamte Rheinland aufgestellt hat.

Was wir erreicht haben:

Integriertes Mobilitätskonzept

  • Aufstellung eines integrierten Mobilitätskonzeptes für die Stärkung und bessere Vernetzung aller Verkehrsträger: Bus, Bahn, Fahrrad, PKW. Unser Ziel: ein neuer Mobilitäts-Mix hin zu einem emissionsärmeren, reduzierten Individualverkehr, stärker genutztem ÖPNV sowie einem attraktiveren Fahrradverkehr
  • 1,5 Mio. zusätzlich gefahrene Buskilometer durch Taktverdichtung und Taktausweitung

Mobilstationen

  • Aufbau von 20 Mobil(itäts)stationen im Rheinisch-Bergischen Kreis in allen acht Kommunen – 5,579 Millionen Euro werden beim Ausbau der ersten zehn Mobilstationen investiert und im Rahmen der Regionale 2025 gefördert
    • S-Bahnhof Bergisch Gladbach
    • U-Bahnhof Bensberg
    • Raiffeisenplatz Burscheid
    • Karl-Heinz-Stockhausen-Platz Kürten
    • Bahnhof/Busbahnhof Leichlingen
    • Busbahnhof Schulzentrum Odenthal
    • Busbahnhof Altenberg
    • Bahnhof Overath
    • Bahnhof Rösrath
    • Busbahnhof Wermelskirchen

Radfahren im Trend

  • Förderung von RadPendlerRouten mit einer Gesamtlänge von 80 km durch die Regionale 2025 zur besseren Anbindung von Odenthal, Bergisch Gladbach, Bensberg und Rösrath an Leverkusen und Köln mit schnellen und durchgehenden Radwegen
  • Konkretisierung der Planungen für den Agger-Sülz-Radweg und Beginn der Bauarbeiten in Overath
  • Radverkehr wird in weiten Teilen des Rheinisch-Bergischen Kreises noch als überwiegend freizeitorientierte Bewegungsmöglichkeit angesehen.
  • Das Thema Freizeitradverkehr ist bereits sehr präsent und wird von uns als Kreis bzw. der gemeinsamen touristischen Dachorganisation „Das Bergische“ des Oberbergischen und des Rheinisch- Bergischen Kreises sowie der Naturarena Bergisches Land e. V. sehr gut vermarktet.
  • Auf der Homepage von „Das Bergische“ gibt es zahlreiche, gut dargestellte und erläuterte Informationen zum Freizeitradeln. Zudem gibt es auch hilfreiche Printmedien, wie beispielsweise die regionale Radkarte, die einen sehr guten Überblick über das Angebot geben.
  • Der Berufsradverkehr ist immer mehr im Kommen! Stichworte hier sind Radschnellwege etc.
  • interkommunales Projekt die Machbarkeitsstudie zu „Leistungsfähigen RadPendlerRouten im Rechtsrheinischen“,
    • um dabei den Radverkehr weiter voranzubringen und die Menschen zum Umstieg vom motorisierten Individualverkehr auf den ÖPNV bzw. das Fahrrad sowie gleichzeitig auch zum Umdenken zu bewegen.
    • Finanzierungsvolumen: ca. 22 Mio. Euro (für die beiden Hauptachsen im Bergischen RheinLand) über die REGIONALE 2025

Bus und Bahn fördern

  • Anschaffung von 30 Brennstoffzellenbussen für die RVK im Jahr 2020 und Bau einer Wasserstofftankstelle auf dem RVK-Betriebshof in Wermelskirchen und im Südkreis in Bergisch Gladbach.
  • Festlegung einer Anschaffungsstrategie „Brennstoffzellenbusse“ für die Ersatzbeschaffungen der nächsten Jahre (Umstieg von Dieselbus auf Brennstoffzellenbus)
  • Förderung des Schienenverkehrs gemeinsam mit dem Nahverkehr Rheinland (NVR):
    • Planungsvereinbarung für Ausbau S11 (zweigleisiger Ausbau bis Bergisch Gladbach und Ausbau Bahnknoten Köln)
    • Machbarkeitsstudie zur Verlängerung der S1 von Düsseldorf über Leichlingen bis Leverkusen
    • Machbarkeitsstudie zur Elektrifizierung und Ausbau der RB25 mit neuem Haltepunkt in Vilkerath
  • Kooperation mit der Firma Wiedenhoff zur Verbesserung der Taktzeiten der Buslinien in Leichlingen und nach Burscheid

Straßenausbau forciert

  • Intensivierung der Baumaßnahmen an den Kreisstraßen (Neubau, Sanierung und Unterhaltung/Pflege, u.a. auch Radwege):
    • Zur Verbesserung der Verkehrsverhältnisse, insbesondere der Zubringerfunktion zum überrangigen Netz, und dem verbesserten Schutz für den fuß- und radläufigen Verkehr haben wir dieses Jahr rund 5,5 Mio Euro in den Straßenbau und die Radewege investiert.
    • Gleichzeitig haben wir in diesem Jahr rund eine ½ Mio Euro in die Sanierung gesteckt.
    • So konnten viele Bau- und Sanierungsmaßnahmen fertig gestellt werden wie beispielsweise die Kreisstraße 6 in Leichlingen, die nach dem Starkregenereignis im letzten erheblich beschädigt war und diesen Herbst wieder für den Verkehr geöffnet worden ist.
    • Oder auch die Behelfsbrücke der K1 in Leichlingen (Wupperbrücke) oder die Holzbach-Tal-Brücken-Sanierung an der K38 in Overath usw.
    • Sichtbar für unsere Bürgerinnen und Bürger haben wir damit allein in diesem Jahr rund 6 Mio Euro auf die Straße gebracht! Und so geht es auch in den nächsten Jahren weiter.

Was wir in den nächsten fünf Jahren umsetzen wollen:

Klimaschonende Mobilität der Zukunft im RBK

  • Ab 2030 fährt unser ÖPNV CO2-emissionsfrei. Die Anschaffung von Brennstoffzellenbussen bei der RVK und Elektrobussen bei der WUPSI sind dazu die ersten Schritte. Wir wollen die im Rheinisch-Bergischen Kreis fahrende Fahrzeug- und Busflotten in den nächsten Jahren Schritt für Schritt auf CO2-emissionsfreie Antriebe umstellen.
  • Fortführung des Mobilitätskonzeptes zur Stärkung des ÖPNV, des Schienenverkehrs und des Radverkehrs. Darüber hinaus wollen wir eine Infrastruktur gemeinsam mit den Kommunen aufbauen, die gezielt auf Ladestationen für Elektroautos und auf den Aufbau eine Wasserstofftankstellen-Infrastruktur setzt.
  • Wir erarbeiten eine neue Nahverkehrsplanung für den Kreis. Dies wird Grundlage des neuen Linienkonzeptes für den Kreis.
  • Mobilitätskonzept und die Taktverdichtung der Buslinien hat gezeigt, dass wir eine verbesserte Knotenpunktbildung an unseren Mobilstationen brauchen – damit man weniger umsteigen muss, die Wartezeiten kürzer werden, neue Linienverknüpfungen möglich werden und wir noch zufriedenere Nutzer unseres ÖPNV erhalten.
  • Wir wollen die Möglichkeiten des Bundesverkehrswegeplans, der SPNV- und ÖPNV-Pauschalen des Landes NRW sowie des GVFG-Gesetzes des Bundes nutzen, um noch schneller unsere wichtigsten Schienenverbindungen zu modernisieren und auszubauen. Hierfür arbeiten wir intensiv mit dem NVR zusammen:
    • Elektrifizierung der RB25 und 20-Minuten Takt
    • Schnelle Umsetzung des zweigleisigen Ausbaus der S11
    • Verlängerung der Linie 1 über Bensberg hinaus
    • Verlängerung der S1 von Düsseldorf kommend über Leichlingen bis Leverkusen
  • Wir setzen uns dafür ein, dass wir parallel zum Ausbau unseres lokalen Schienen- und Busverkehrs auch die Kosten für die Nutzung des ÖPNVs reduzieren (z.B. durch ein verbundweites Ticket zu reduzieren), um noch mehr Menschen eine günstige Nutzung von Bus und Bahn zu ermöglichen. Allerdings darf darunter weder der Infrastrukturausbau wegen zu geringer finanzieller Mittel leiden, noch darf die Kostenreduzierung des Tarifsystems eine alleinige kommunale Aufgabe sein. Daher setzen wir uns für die Kunden auf Verbund- und Landesebene für innovative und leicht begreifbare (einheitliche Regelungen) Projekte, wie z. B. Check-in-Check-out-Bezahl-Systeme (CiCo) und neue Tarifprodukte, wie einen einfachen Entferungstarif (Luftlinientarif) ein.
  • Wir setzen uns dafür ein wirklich schnelle Schnellbusse im Kreis aufzubauen – insbesondere zur Anbindung an den RRX. Dazu sind große infrastrukturelle Investitionen in unsere Straßen notwendig. Parallel setzen wir uns für einen Schnellbusverkehr auf den Autobahnen A1 und A4 auch unter Nutzung der Standstreifen (nur für Busse) ein. Fährt der Bus am Stau vorbei, ist er auch attraktiv! Dazu gehört auch die Umsetzung einer Schnellbuslinie vom Bahnhof Opladen bis Burscheid mit der Planung die Linienführung bis Wermelskirchen und in den Oberbergischen Kreis zu verlängern
  • Wir wollen unsere Mobilstationen im Kreisgebiet weiter ausbauen, damit der Umstieg vom Fahrrad und Auto auf Bus und Bahn noch komfortabler wird. Die weiteren 11 bereits jetzt geplanten Mobilstationen sind dazu nur ein weiterer Baustein in einem noch fortzusetzenden Mobilitätskonzept.
  • Die Verkehrswende hin zu einem CO2-freien Verkehr klappt nur, wenn wir auch schnell ein Netz von Ladestationen für E-Autos und Wasserstofftankstellen für Brennstoffzellen-Fahrzeuge vor Ort aufbauen. Dazu wollen wir die Ansiedlung von Elektro- und Wasserstofftankstellen fördern und ein 1000 x 1000 Euro-Programm für die Errichtung öffentlicher und gewerblicher Ladestationen auflegen.
  • Autonomes Fahren ist die Zukunft – uns sie wird kommen. Daher setzen wir uns für ein Pilotprojekt gemeinsam mit der Bundesanstalt für Straßenwesen (BaSt) in Bergisch Gladbach ein und unterstützen die Initiativen unserer Kommunen in dieser Hinsicht (Overath).
  • Wir stehen für einen schnellen Ausbau unserer Radwege und Schnellradwege. Die bereits geplanten Programme (RadPendlerRouten und Agger-Sülz-Radweg) wollen wir beschleunigt umsetzen und dazu auch weitere Querverbindungen planen, um unseren Kreis an die Spitze der Bewegung in NRW zu führen.