Die CDU steht für Sicherheit und Ordnung in einer Gesellschaft, die widerstandsfähig gegen die unterschiedlichen Bedrohungs- und Gefahrenlagen ist. Kreispolizeibehörde, Feuerwehr, Rettungsdienst sowie Zivil- und Katastrophenschutz müssen eng vernetzt, in guten Strukturen und Hand in Hand arbeiten. Gerade im Krisenfall ist das besonders wichtig. Für uns ist ein Gefahrenabwehrzentrum wie z.B. im Kreis Mettmann ein Vorbild für moderne und effiziente Gefahrenabwehr auf der Kreisebene. Dort können unter anderem die Leitstelle der Kreispolizeibehörde, die Rettungsleitstelle und das Amt für Brand- und Katastrophenschutz sowie Rettungsdienst unter einem Dach untergebracht werden und auch im Alltag eng vernetzt arbeiten. Wir möchten die Polizeipräsenz in unseren Gemeinden weiter hochhalten und durch Präventionsmaßnahmen das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger verbessern. Der Schutz der Bürgerinnen und Bürger hat oberste Priorität. Unsere Einsatzkräfte verdienen den Rückhalt der Gesellschaft. Wir setzen auf verlässliche Arbeitsbedingungen und eine gute Ausstattung. Gemeinsam mit allen Akteuren arbeiten wir daran, dass unser Kreis ein sicherer und guter Ort zum Leben für alle Generationen bleibt.
2. Stärkung der regionalen Wirtschaft
Wir setzen uns für eine starke regionale Wirtschaft ein, indem wir kleine und mittlere Unternehmen gezielt fördern. Wir setzen uns für den Abbau unnötiger Bürokratie ein – vor Ort, im Land, im Bund und in Europa. Kommunale Vorschriften überprüfen wir konsequent auf ihre Praxistauglichkeit und streben einfache Lösungen an. Wir unterstützen nicht nur die Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen in bestehenden Unternehmen, sondern insbesondere auch die Gründung von Start-Ups und die Förderung von innovativen Geschäftsideen durch den Ausbau des Gründerzentrums im Technologiepark in Moitzfeld sowie eine entsprechende Neuansiedlung in Wermelskirchen. Die Rheinisch-Bergische Wirtschaftsförderungsgesellschaft (RBW) leistet gute Arbeit, die wir weiter stärken wollen. Durch Investitionen in Infrastruktur, durch Bürokratieabbau und durch Kooperationsnetzwerke mit den kreisansässigen sowie benachbarten Studien- und Ausbildungsträgern wollen wir den Unternehmen im Rheinisch-Bergischen Kreis optimale Rahmenbedingungen bieten, um wettbewerbsfähig zu bleiben und nachhaltiges Wachstum zu erzielen. Für eine gesicherte Unternehmensnachfolge sind gut ausgebildete Nachwuchskräfte vor Ort ein wichtiger Faktor. Deshalb haben für uns moderne Berufskollegstandorte in Wermelskirchen und Bergisch Gladbach und der Ausbau der Fachhochschule Priorität – genauso wie eine gute Kindertagesbetreuung – um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu erhöhen. Diese Rahmenbedingungen geben unserer Wirtschaft Planungssicherheit. Ein besonderer Schwerpunkt unserer Wirtschaftsförderung liegt auf der Tourismusentwicklung über unsere Tourismusagentur „Das Bergische“. Die Prämierung des „Bergischen Wegs“ zum beliebtesten Wanderweg Deutschlands ist eine Chance, um Investitionen in die Infrastruktur weiter voranzutreiben. Wir setzen uns für den Ausbau eines gut vernetzten und gepflegten Wegenetzes für Wanderer und Radfahrer ein, um die touristische Attraktivität der Region und den Naherholungswert für die Menschen im Kreis zu erhöhen.
3. Ausbau der Bildungsangebote
Bildung ist die Grundlage für eine erfolgreiche Zukunft unserer Kinder und Jugendlichen. Der Kreis soll sich als Träger für moderne und gut ausgestattete Berufskollege einsetzen, die mit digitalen Technologien ausgerüstet sind und zeitgemäßen Unterricht ermöglichen. Damit wollen wir die berufliche Weiterbildung stärken. Der Neubau eines Campus für berufliche Bildung auf dem Zanders-Gelände in Bergisch Gladbach und eine Aufwertung des Berufskollegstandorts Wermelskirchen haben für uns Priorität. Auch unsere Förderschulen brauchen moderne Räumlichkeiten, wie wir sie aktuell am Standort Wermelskirchen realisieren. Wir setzen uns bei der Auswahl der Förderschulstandorte dafür ein, dass die Entfernungen zwischen Wohnung und Schule für die Schülerinnen und Schüler möglichst kurz sind. Der Erhalt einer echten Wahlmöglichkeit zwischen Regelschule und Förderschule ist uns wichtig. Beim Neubau suchen wir nach Möglichkeit die Kooperation mit den Schulzentren unserer Kommunen, um Synergieeffekte zu nutzen. Unser Ziel ist es, allen Kindern und Jugendlichen unabhängig von ihrer sozialen Herkunft die gleichen Bildungschancen zu bieten.
4. Vorreiter für Familien, Gesundheitsversorgung und Soziales
Familien sind das Herzstück unserer Gesellschaft. Die CDU setzt sich für angemessen entlohnte Kinderbetreuungsangebote ein. Sie müssen für Eltern bezahlbar sein, berufstätige Eltern entlasten und allen Kindern eine gute Förderung in einer vielfältigen Trägerlandschaft ermöglichen. Darüber hinaus sollen familienfreundliche Freizeitangebote und eine moderne Infrastruktur in KiTa und Schule geschaffen werden, die den Alltag von Familien erleichtern. Unser Ziel ist es, dass der Rheinisch-Bergische Kreis ein Ort ist, an dem Familien optimale Unterstützung erhalten und sich rundum wohlfühlen können. Dazu haben wir vor einigen Jahren das „Bündnis für Familie Rhein-Berg“ initiiert, dass wir in enger Zusammenarbeit mit allen Kommunen im Kreis weiterentwickeln wollen. Wir anerkennen die vielfältigen Formen des familiären Zusammenlebens, weshalb wir in dem Bündnis auch Angebote zur Schaffung von Wohnraum fördern. Wir wollen soziale und altersgerechte Wohnangebote und -formen weiter ausbauen. Die Beratung und Unterstützung für ein erfülltes Leben für Menschen mit und ohne Behinderung gehört für uns zur Daseinsvorsorge dazu. Unser bestehendes breites Angebot an flächendeckenden Beratungsangeboten auch durch freie Träger wollen wir erhalten und weiterentwickeln. Wir wollen uns außerdem für eine flächendeckende und leistungsfähige Gesundheitsversorgung im stationären und im ambulanten Bereich mit gut erreichbaren Krankenhäusern sowie Haus- und Fachärzten einsetzen. Drohende Versorgungslücken wollen wir durch eine integrierte Planung und Kooperation mit der Kassenärztlichen Vereinigung und den Krankenkassen schließen. Auch die Weiterentwicklung des Pflegeangebots ist für uns zentral. Mit einem vor Ort verfügbaren Aus- und Weiterbildungsangebot wollen wir gemeinsam mit den Pflegeträgern für unseren Kreis gute Pflegekräfte gewinnen.
5. Förderung des Wohnungsbaus
Unsere Kommunen wachsen stetig und entgegen den Prognosen. So steigt der Bedarf an bezahlbarem Wohnraum auch in unserer Region. Gemeinsam mit den Kommunen schaffen wir Möglichkeiten, die sowohl den Ansprüchen junger Familien als auch älterer Menschen gerecht werden. Dabei ist uns wichtig, dass bauwillige Bürgerinnen und Bürger Unterstützung erfahren, junge Familien besser Eigentum erwerben können und deutlich mehr Wohnbauprojekte für Haushalte mit begrenztem Budget gefördert werden. Durch eine gezielte Bauleitplanung wollen wir den Wohnungsmarkt entlasten. Dazu gehört auch, bei der Neuaufstellung von Landschaftsplänen den Kommunen vor Ort Gestaltungsspielräume bei der Entwicklung von Flächen zu ermöglichen. Die kreiseigene Rheinisch-Bergische Siedlungsgesellschaft (RBS) spielt für uns als Entwickler und Anbieter von bezahlbarem Wohnraum in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle. Wir stehen für nachhaltige, aber auch technologieoffene, energetische Entwicklung von Wohngebieten. Wir wollen den Bürgerinnen und Bürgern bei der Modernisierung ihrer Immobilien so wenig bürokratische Vorgaben machen wie möglich. Dies gilt auch für die gesetzlich vorgeschriebene Wärmeleitplanung. Bei allen Planungsvorhaben wollen wir die individuelle Mobilität der Menschen mitdenken und die Infrastruktur an die Entwicklungen anpassen. Dazu gehört auch das Schließen von weißen und grauen Flecken beim Glasfaserausbau und einer schnellen Mobilfunkabdeckung, um allen Bürgerinnen und Bürgern sowie den Unternehmen einen schnellen Zugang zu ermöglichen.
6. Mobilität und Verkehrsinfrastruktur verbessern
Eine überregional funktionierende Verkehrsinfrastruktur ist entscheidend für die Mobilität und die Lebensqualität in unserem Kreis. Wir wollen den öffentlichen Personennahverkehr durch die Erarbeitung eines neuen Nahverkehrsplans, der bis zum Jahr 2028 beschlossen werden soll, stärken. Hier setzen wir auf eine breite Beteiligung der Kommunen und der Menschen in unserem Kreis. Wir setzen auf moderne, an Stadt und Land angepasste Verkehrsmittel, um individuelle Mobilität und öffentlichen Nahverkehr für alle im Kreis zu stärken. Mit unserem Mobilitätskonzept stehen wir bei Innovation, wie dem Einsatz klimaschonender Antriebe für Busse und beim Ausbau von Mobilstationen, an der Spitze in NRW. Gleichzeitig wollen wir verstärkt in die Sanierung unserer Kreisstraßen und die Schaffung neuer Radwege investieren, die sowohl für Berufspendler als auch für Freizeitaktivitäten wichtig sind. Wir stehen an der Seite der Anwohner, wenn es darum geht, dass die Sanierungsprojekte des Landes und des Bundes – insbesondere an den Brücken – möglichst effizient und mit wenig Einschränkungen umgesetzt werden. Wir wollen alle Verkehrsträger an einen Tisch holen, um die großen Projekte im Bereich der Sanierung von Autobahn und Schiene zwischen den Akteuren optimal abzustimmen.
7. Nachhaltigkeit und Klimawandelvorsorge im Einklang mit Land- und Forstwirtschaft
Artenvielfalt, Klimaschutz und Klimawandelvorsorge sind uns wichtig. Wir wollen Mensch und Natur besser gegen die in Zukunft häufiger auftretenden Hochwasserereignisse und Hitzeperioden schützen. Dazu unterstützt der Kreis die Kommunen, die Bürgerinnen und Bürger sowie die Land- und Forstwirtschaft bei der Entwicklung von Risiko-Karten. Daraus wollen wir konkrete Maßnahmen wie z.B. dem Schutz von Brücken und Gewässerdurchlässen vor Verklausungen, die Schaffung von gesteuerten Überflutungsflächen zum Hochwasserschutz, die Bekämpfung der Bodenerosion durch Trockenheit und Starkregenereignisse sowie den Wegebau im Wald zur Waldbrandbekämpfung entwickeln. Dabei müssen die Belange aller immer im Blick behalten werden. Wir wollen gemeinsam mit den Beteiligten für eine nachhaltige, aber auch wettbewerbsfähige regionale Land- und Forstwirtschaft sorgen, die den Herausforderungen des Klimawandels gewachsen ist. Wir wollen die Landschaftspläne so aufstellen, dass sie angesichts der veränderten Klimabedingungen die notwendigen Anpassungen zum dauerhaften Erhalt der Natur, aber auch die Bewirtschaftung nach guter fachlicher Praxis ermöglichen. Nachhaltigkeit bedeuten für uns, die Grundlage dafür zu legen, dass das Bergische Land auch in Zukunft seinen Charakter als wertvolle Natur- und Kulturlandschaft mit einer leistungsfähigen Landwirtschaft und gesunden Wäldern behält. Das verstehen wir als Beitrag zur Bewahrung der Schöpfung.
8. Bürgerfreundlichkeit und Effizienz der Kreisverwaltung
Eine bürgerfreundliche und effiziente Verwaltung ist eine Selbstverständlichkeit. In diesem Sinne sind Prozesse und Strukturen der Kreisverwaltung angesichts immer neuer Aufgaben und technischer Möglichkeiten ständig weiterzuentwickeln. Dabei spielt die Digitalisierung eine zentrale Rolle. Die Kreisverwaltung verfügt bereits jetzt über verschiedene digitale Angebote. Wir werden diese weiter ausbauen, um den Bürgerinnen und Bürgern einen einfachen und schnellen Zugang zu Verwaltungsdienstleistungen zu ermöglichen. Dazu gehören z.B. Online-Anträge, Terminvergaben und Informationsportale. Wir wollen die Verwaltung weiter optimieren und die Servicequalität erhöhen. Der Transformationsprozess soll den Rheinisch-Bergischen Kreis zu einer Vorzeigeregion für eine moderne Verwaltung machen. Diesen Prozess wollen wir in enger Abstimmung mit den Kommunen konsequent vorantreiben. Schließlich wollen wir die Bürgerinnen und Bürger mit so wenig Bürokratie wie möglich belasten. Da wo die Zusammenarbeit mit den Kommunen realistisch ist, wollen wir diese suchen, um Synergieeffekte zu nutzen.
9. Mehr Investitionen durch solide Finanzen
Die Fähigkeit der kommunalen Familie investieren zu können, ist die Grundlage, um unseren Kreis attraktiv und wettbewerbsfähig zu halten. Wir möchten die finanziellen Ressourcen des Kreises und der Kommunen durch eine nachhaltige und sparsame Haushaltsführung stärken, um mehr Spielräume für zukunftsorientierte Investitionen zu ermöglichen. Gleichzeitig sollen Planungsvorhaben durch vereinfachte Genehmigungsverfahren und klare Strukturen beschleunigt werden, damit Projekte schneller und kostengünstiger umgesetzt werden können. Dies dient nicht nur einer zügigen Fortentwicklung des Kreises, sondern stärkt auch das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in die Handlungsfähigkeit des Staates. Wir wollen zudem gemeinsam mit unseren Kommunen eine Kreisentwicklungsgesellschaft schaffen, die für alle Infrastrukturprojekte des Kreises und der Kommunen als Dienstleister zur Verfügung steht. Wir wollen hier Synergieeffekte nutzen, um bei der Beschaffung von Fördermitteln bzw. bei der Umsetzung von Maßnahmen aus dem Infrastrukturpaket des Bundes bestmöglich aufgestellt zu sein.
10. Ehrenamt fördern und stärken
Wir wollen das soziale und kulturelle Leben im Kreis stärken. Ob in Feuerwehren und Hilfsorganisationen, in Kirchen, in lebendigen Dorf-, Musik- und Sportvereinen, in Vereinen und Verbänden, Bürgerbusvereinen, Initiativen, Selbsthilfegruppen, sozialen Einrichtungen oder im Rahmen von Nachbarschaften: Die Leistungen, die hier ehrenamtlich erbracht werden, sind unverzichtbar für unser soziales und kulturelles Zusammenleben. Wir unterstützen und fördern deshalb das Ehrenamt und werden unnötige Bürokratie abbauen und Verwaltungsprozesse im Sinne des Ehrenamts kritisch hinterfragen. Unser Kreis-Kulturamt genießt bei der kulturellen Entwicklung unseres Kreises höchste Anerkennung. Diese Entwicklung soll in einer stärkeren Vernetzung der Angebote mit den Kommunen und den in der Kultur engagierten Bürgerinnen und Bürger ausgebaut werden. Wir arbeiten außerdem weiterhin partnerschaftlich mit Organisationen und Verbänden, die das Ehrenamt unterstützen, wie dem Kreissportbund und den angebundenen Sportvereinen zusammen, damit unser Sport auch in Zukunft seine wichtige gesellschaftliche Funktion erfüllen kann – nämlich Fair Play, Leistungsbereitschaft, sozialen Austausch und Integration erlebbar zu machen.