Foto: Felix Mayr
Caroline Bosbach, MdB, Mitglied des Ausschusses für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat bewertet den Regierungsentwurf für den Haushaltsplan 2026 für diesen Bereich positiv „Zum Glück wurde in diesem Ressort nicht der Rotstift fett angesetzt. Es gelingt trotz knapper Kassen, die zentralen Programme des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) zu stärken und wichtige Weichen für kommende Generationen zu stellen,“ so die Bundestagsabgeordnete in Berlin, die gleichzeitig Berichterstatterin für gesunde Ernährung (…) ist.
Der für das Ressort zuständige Einzelplan 10 umfasst für 2026 rund 6,99 Milliarden Euro – ein Plus von 103 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr.
Ein Schwerpunkt bleibt die landwirtschaftliche Sozialpolitik. Insgesamt fließen 4,16 Milliarden Euro in die soziale Absicherung, darunter 2,42 Milliarden für die Alterssicherung und knapp 1,6 Milliarden für die Krankenversicherung der Landwirte. Damit steigen die Zuschüsse um 67 Millionen Euro. „So wird verhindert, dass insbesondere Landwirte, die von der Berufskrankheit Parkinson betroffen sind, finanziell überfordert werden“, betont Bosbach.
Die Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GAK) bleibt mit 907 Millionen Euro auf Rekordniveau. Damit werden Investitionen in Infrastruktur, Hochwasserschutz, Ehrenamt und regionale Wertschöpfung gesichert. Zusätzlich stehen 110 Millionen Euro aus dem Klima- und Transformationsfonds für Waldumbau, die Verbindung von Landwirtschaft undBäumen (Agroforst) und Klimaschutzmaßnahmen bereit.
Für den Umbau der Tierhaltung sind 278 Millionen Euro vorgesehen. Damit unterstützt der Bund Stallumbauten, um Tierwohl, Umwelt- und Klimaschutz weiter voranzubringen.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Ernährungspolitik und dem gesundheitlichen Verbraucherschutz. Insgesamt fließen rund 190 Millionen Euro in diesen Bereich. Gefördert werden Programme wie „Zu gut für die Tonne!“ zur Reduzierung von Lebensmittelverschwendung, in Form zur Förderung ausgewogener Ernährung und Bewegung sowie die Aufsicht über den Nutri-Score. Auch Modellregionen, die gesunde Ernährung im Alltag voranbringen, werden unterstützt.
Bosbach betont: „Gesunde und sichere Ernährung gehört für mich zur Daseinsvorsorge – und ist mir eine echte Herzensangelegenheit. Deshalb ist es genau richtig, dass wir Informationsprogramme stärken, die Ernährungsbildung fördern und dafür sorgen, dass Verbraucherinnen und Verbraucher zuverlässig geschützt sind.“
Darüber hinaus fordert sie, die Ernährungsnotfallvorsorge konsequentweiterzuentwickeln:„Wir dürfen uns nicht nur auf Getreide, Hülsenfrüchte und Kondensmilch beschränken. Auch haltbare, verarbeitete Lebensmittel sollten eingelagert werden, damit Deutschland in Krisenzeiten handlungsfähig bleibt und die Bevölkerung zuverlässig versorgt wird.“ Angesichts weltweiter Konflikte sieht Bosbach zudem eine sicherheitspolitische Dimension: „Hunger wird in vielen Ländern als Waffe eingesetzt. Deshalb ist es geboten, das BMLEH künftig im Sicherheitsrat zu verankern.“.
Das Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat erhält zusätzliche Haushaltsmittel in Höhe von 1 Mio Euro für die neue Lebensmittelrettungs- und Logistikstrategie der Tafel
Fazit: Der Haushalt 2026 unterstreicht den politischen Willen, Landwirtschaft, Ernährung und ländliche Räume zu stärken, die Versorgungssicherheit zu gewährleisten und die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe zu sichern.

Empfehlen Sie uns!