EAK und CDA besuchen Gefährdetenhilfe Scheideweg e.V. in Hückeswagen

19.12.2019

Gemeinsame Weihnachtssitzung von CDA und EAK


Der erste Vorsitzende begrüßte die Anwesenden sehr herzlich und stellte den Scheideweg wie folgt kurz vor:

„Motiviert durch die Liebe Gottes, die jedem Menschen vorbehaltlos gilt, engagieren wir uns seit 1972 für die Menschen, die durch Sucht und Kriminalität in soziale Notlagen geraten sind.

Wir Christen arbeiten mit zusammen, um Menschen vor und während der Haft und nach deren Entlassung zu helfen. Dazu gehören die Gefängnisbesuche und Gefängnisgottesdienste.

In Hückeswagen-Scheideweg betreibt der gemeinnützige Verein Wohngemeinschaften. Das Angebot zur Integration richtet sich an junge Männer nach Haftentlassung mit Suchproblematik und sozialen Schwierigkeiten. Den Einstieg in die Arbeitswelt ermöglichen ein Arbeitstraining, die Ausbildung im Gartenbau und Einzelhandel. Schuldnerberatung hilft, den finanziellen Druck zu verringern. Sinnvolle Freizeitgestaltung fördert positive Freundschaften!“

Wie gut Integration gelingt, wenn man bereit ist, sich auf die Spielregeln im Scheideweg einzulassen, berichtete ein ehemaliger 32-jährigen Inhaftierter den Anwesenden. Er ist deutscher Staatsangehöriger und hat als Sohn eines deutschen Missionar-Ehepaares im Kongo und Frankreich gelebt. Ist somit französisch sprachig aufgewachsen. Durch glückliche Umstände kam er nach Bethel und hat in kürzester Zeit die deutsche Sprache perfekt erlernt. Während seiner Haftstrafe (Kriminalität, Drogen- und Alkoholmissbrauch) ist er von ehrenamtlichen Mitarbeitern des Scheidewegs begleitet worden und wurde nach bestandener Probezeit vom Scheideweg aufgenommen. Holte den Schulabschluss nach, machte die Ausbildung zum Verkäufer, die er mit „Sehr gut“ abgeschlossen hat und ist zurzeit in Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann. Gerne möchte er im Anschluss daran Betriebswirtschaft studieren.
Sein Fazit: „Ohne den Scheideweg und ohne meinen festen Glauben an Gott wäre ich nicht aus der lebensvernichteten Spirale gekommen.“

Wir alle waren sehr beeindruckt über den unermüdlichen und unerschütterlichen Einsatz der ehrenamtlichen Helfer.

Der Scheideweg finanziert sich hauptsächlich über Spenden!